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Alleinerziehende und Alleinlebende (17)

Die Zahl der alleinerziehenden Mütter und Väter nimmt zu. Alleinerziehende gelten -in der Gesellschaft wie in der Kirche - mehr oder weniger als eine soziale Randgruppe und fühlen sich auch oft selbst diskriminiert. Die Folgen davon tragen nicht nur die Väter und Mütter, sondern auch deren Kinder.

Uneheliche Mütter, verwitwete Männer und Frauen, alleinerziehende Mütter und Väter sowie nichtsorgeberechtigte Elternteile sehen sich vielfältigen Vorurteilen gegenüber und fühlen sich diskriminiert. Fast alle verlieren Freunde und Verwandte, die sich von ihnen abwenden. Gegen diese Situation sollte aktiv angegangen werden. (G228-535-0)
Die Gemeinden müssen den Alleinerziehenden und ihren Kindern einen positiven Lebensraum geben, ihr Wertgefühl aufbauen bzw. stabilisieren und sie auf keinen Fall als Schuldige ausgrenzen. In einem solchen Klima, das auch praktische Hilfen einschließt, wird es Alleinerziehenden und ihren Kindern leichter gemacht, ihre Probleme zu verarbeiten. (D-115)


Die Voten mahnen die Kirche - insbesondere die Gemeinden -, die Hilfen für die Alleinerziehenden zu verstärken (z.B. für die christliche Erziehung, zur Konfliktbewältigung, zum Abbau des Gewaltpotentials), der Ausgrenzung in den Gemeinden entgegenzuwirken (z.B. Familienkreise öffnen) und die Alleinerziehenden zusammenzubringen.

Auch die Zahl der Menschen, die alleine leben, wird immer größer. Alleinstehende kommen im Leben einer Pfarrgemeinde nicht vor; sie fühlen sich oft einsam und allein gelassen.

Die Gemeinden müssen sensibler werden für die Nöte der Alleinstehenden. Es muß versucht werden, diese in das Gemeindeleben zu integrieren. Hierzu sollten von seiten der Seelsorgeämter auf Diözesan- und Regionalebene konkrete und praktische Hilfen für die Gemeinden und die Zielgruppen ausgearbeitet werden. Die Gleichberechtigung von alleinstehenden Männern und Frauen sollte praktiziert werden. (D-115)