Zum Pastoralgespräch
Zahlreiche Gemeinden haben die Einladung des Pastoralgesprächsbüros
angenommen, von durchgeführten oder geplanten Aktionen im Rahmen des
Pastoralgesprächs zu berichten und ihre Erfahrungen mitgeteilt. Viele
haben sich auch im Rahmen der Voten zu dieser Initiative geäußert.
Dies alles soll gesondert zu einem späteren Zeitpunkt ausführlich
ausgewertet und dokumentiert werden. Es sollen aber an dieser Stelle
wenigstens kurz sehr oft erfolgte Rückmeldungen zusammengefaßt werden.
1. Das Pastoralgespräch
''lief'' gegen Ende deutlich besser als zu Beginn.
2. Der Zeitrahmen - insbesondere wegen der PGR-Wahlen in der Mitte - war
für viele Gemeinden wenig förderlich, obwohl auch mehrfach erst die neuen
Pfarrgemeinderäte das Pastoralgespräch
in den Gemeinden aufgenommen haben.
3. Daß sich (trotzdem) etwa die Hälfte der Gemeinden des Erzbistums in der
einen oder anderen Form beteiligt hat, ist ein Zeichen für den Bedarf und
das Interesse am Dialog in der Kirche - auf allen Ebenen.
4. Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, wird berichtet, daß sich die
Zusammenkünfte im Rahmen des Pastoralgesprächs zu Glaubensgesprächen
von enormer Dichte entwickelt haben.
5. In einer ganzen Reihe von Gemeinden will man damit weitermachen,
unabhängig vom Fortgang des Pastoralgesprächs. Einige Gemeinden
haben auch mitgeteilt, daß die Gespräche für sie vor Ort sehr
fruchtbar waren, sie aber nichts nach Köln weitergeben wollten -
die einen, weil sie lediglich örtliche Belange besprochen hatten,
andere weil sie keine Hoffnung hegten, daß sich ''bei der Bistumsleitung''
etwas bewegen würde.
6. Daß der Dialog weitergehe und spürbare Veränderungen, d.h.
Verbesserungen insbesondere im Klima zwischen ''Leitung'' und ''Basis''
bewirke, das haben auch jene sehr nachdrücklich gewünscht, die zu den
verschiedensten Fragen ihre Voten abgegeben haben.
7. In einigen wenigen Fällen haben sich Einzelpersonen an den Erzbischof
oder das Pastoralgesprächsbüro gewandt, weil sie sich in den Voten ihrer
Gemeinde nicht wiederfanden oder sich vom Prozeß ausgeschlossen fühlten.
Sie wurden in der Regel auf das ''Verfahren'' des Pastoralgesprächs
hingewiesen, das eben auf ''Dialog'' setzt. Voten von Einzelpersonen
oder einzelnen Gruppierungen wurden nicht berücksichtigt.
8. Das Pastoralgespräch
wurde nicht so zahlreich auf der Ebene des
Seelsorgebereichs geführt, wie die Initiatoren sich das gewünscht
haben, aber in vielen Fällen wurde durch das Pastoralgespräch
ein
erster Gesprächskontakt zwischen den (Laien-)Gremien hergestellt
und Berührungsangst abgebaut.
9. In zahlreichen Fällen hätten sich die Laien mehr Ermutigung zum
Pastoralgespräch
durch die Seelsorgekräfte vor Ort gewünscht.
10. Obschon es manches Lob für die pastoraltheologische Qualität der
''Anstöße zum Pastoralgespräch
im Erzbistum Köln'' gab, waren sie
für die meisten Gesprächsrunden wenig Hilfe für den Einstieg in den
Dialog über die Zukunft von Seelsorge und Gemeinde. Die Sprache sei
zu abstrakt, zu viele Fremdwörter, zu umfangreich, zu viele (für manche
unnütze) Fragen.